Graz - Das neu errichtete Caritas Schulzentrum in Graz wird ab Herbst seine Pforten für rund 400 Schülerinnen und Schüler öffnen. Etwa 120 Schüler der Fachschule für wirtschaftliche Berufe Mariengasse und ihre rund 280 Kollegen der Lehranstalt für Sozialberufe Odilienweg werden das nächste Schuljahr in dem modernen Neubau in der Grabenstraße beginnen.

"Schülergerechtes Lernen"

Da die Schulgebäude in der Mariengasse und am Odilienweg dringend sanierungsbedürftig waren, entschied sich die Caritas der Diözese Graz-Seckau als Schulträgerin für den Bau eines neuen Schulzentrums. Beide Schulen seien zwar sehr gut ausgelastet gewesen, die Ausstattung hätte aber nicht mehr gereicht, erklärte Friedrich Haring von der Caritas. "Das neue Gebäude ist eine zeitgemäße Schule, die zukunftsgemäßes und schülergerechtes Lernen möglich macht."

Der zweigeschoßige Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von rund 5000 Quadratmetern wurde 2007 fertiggestellt. Die Schulklassen liegen im Obergeschoss und sind durch eine Treppenanlage miteinander verbunden. Sekundäre Unterrichtsräume und Verwaltungsbüros sind im Erdgeschoss untergebracht. Für angenehme Unterrichtspausen sollen eine lichtdurchflutete Piazza und eine Aula sorgen.

Billiger Neubau

Die Gesamtkosten für die Errichtung des Schulzentrum waren mit 7,35 Millionen Euro veranschlagt. "Wir werden aber darunter liegen und sind damit einer der billigsten Schulneubauten in ganz Österreich", so Haring. Die Finanzierung solle zu zwei Dritteln aus Eigenmitteln und zu einem Drittel über öffentliche Zuschüsse vom Bund erfolgen, die allerdings noch nicht sicher seien.

Die Fachschule für Wirtschaftliche Berufe Mariengasse besteht aus einer zweijährigen Fachschule für Wirtschaftsberufe und zwei Integrationsklassen. Kernaufgabe dieser Integrationsklassen ist es, Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, nichtdeutscher Muttersprache oder mit schwierigem Hintergrund in den Schulalltag zu integrieren. Die Lehranstalt für Sozialberufe Odilienweg vereint drei Schulformen: eine zweijährige Fachschule für Sozialdienste, eine dreijährige Fachschule für Sozialberufe und eine fünfjährige Höhere Lehranstalt für Wirtschaftliche Berufe mit dem Ausbildungszweig Sozialmanagement. (APA)