Wie im Kindergarten geht es im Forschungszentrum Seibersdorf zu. Denn bei der angekündigten Betreuungseinrichtung für die Sprösslinge der Seibersdorfer Forscher laufen allerlei Spielchen.

Für Irritation sorgt im ARC-Aufsichtsrat, dass es nicht möglich ist, den überwiegend aus Wien kommenden Forschernachwuchs (gegen Aufzahlung seitens der Austrian Research Centers, ARC) im Gemeindekindergarten des niederösterreichischen Ortes zu versorgen.

Auf Widerstand seitens des ARC-Haupteigentümers Bund stößt Variante zwei, bei der die 16 Kinder provisorisch in einem Containerdorf auf dem ARC-Gelände untergebracht würden. Selbiges würde nur rund 80.000 Euro kosten, weil die ARC das Equipment wieder verkaufen könnten, falls sich die Einrichtung nicht bewährt – oder auf Dauerbetrieb umgestellt wird.

Aber: Die einst im Landtag in St.Pölten für Kindergärten zuständige Staatssekretärin Christa Kranzl präferiert eine feste Lösung und will dafür einen Teil der Kantine umbauen lassen. Die Kids wären dann zwar nah bei Pommes und Schnitzel, der Umbau würde aber gut 150.000 Euro kosten – und zusätzlich 50.000 Euro für jene Büro- und Lagerräume, die Kantinenbetreiber Airest angemietet hat. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.7.2008)