Der Mond gilt als staubtrocken – zumindest bis vor kurzem. Denn nun haben US-Forscher in winzig kleinen Kugeln aus vulkanischem Glas, die von zwei Apollo-Missionen am Mond eingesammelt worden waren, Spuren von Wasser entdeckt. Das wiederum deutet darauf hin, dass Wasser – anders als bisher gedacht – bei der Entstehung des Erdtrabanten doch nicht vollständig verschwand.
Als gesichert gilt, dass der Mond vor ziemlich genau 4,53 Milliarden Jahre durch eine Kollision der Erde mit einem Objekt von der Größe des Mars entstand und dass dabei enorme Hitze frei wurde. Möglicherweise wurden dadurch aber doch nicht alle leichten Elemente verdampft, wie das Forscherteam im britischen Wissenschaftsmagazin "Nature" (Bd. 454, S. 192) nun vermutet.
Die Kügelchen dürften nämlich vor rund drei Milliarden Jahren durch Eruptionen an die Mondoberfläche befördert worden sein, was wiederum bedeute, dass das Mondinnere ähnlich viel Wasser enthalten haben könnte wie der Erdmantel.