London/Hamburg - Bei weiter hohen Ölpreisen rechnet der Chef des Billigfliegers Ryanair in diesem Jahr nicht mehr mit einem Gewinn. "Für den Fall, dass der Ölpreis bei über 130 Dollar bleibt, erwarten wir, dass unsere Gewinne von 430 Mio. Euro im Jahr 2007 auf null in diesem Jahr fallen", sagte Michael O'Leary der Wochenzeitung "Die Zeit" (Donnerstagsausgabe). Er prognostizierte zudem, dass zahlreiche andere europäische Billig-Fluggesellschaften wegen der steigenden Treibstoffkosten in diesem Winter pleitegehen würden. O'Leary räumte jedoch auch ein, dass der irische Flieger "am unteren Ende des Spektrums" Kunden verlieren werde. "Aber das wird mehr als wettgemacht durch Geschäftsreisende, die etwa von der Lufthansa auf Ryanair umsteigen." Das Wachstum um jährlich zehn Millionen Passagiere solle dadurch bleiben. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen wolle sich Ryanair auf die freigegebene Nutzung von Handys beim Fliegen konzentrieren: "Die Passagiere sind an Bord gelangweilt, die werden das vor allem für SMS nutzen. Die Handy- Nutzung an Bord wird die nächste große Einnahmequelle." (APA/dpa)