Wien - Die Umsätze der heimischen Telekommunikationsbranche sind im Vorjahr erneut zurück gegangen. Die Gesamtkundenumsätze aller Anbieter für Festnetz, Mobilfunk, Breitband und Mietleitungen sanken von 2006 auf 2007 um etwa 3,2 Prozent von 4,7 auf 4,57 Mrd. Euro. Dies geht aus dem am Mittwoch präsentierten Kommunikationsbericht der Regulierungsbehörde RTR hervor. Erstmals lieferte auch die Mobilkommunikation keinen Wachstumsbeitrag.

Die höchsten Umsatzeinbußen verzeichnete der Festnetzbereich (- 11,3 Prozent), gefolgt von den Mietleitungen (- 5,6 Prozent). Auch im Mobilnetzbereich gingen die Umsätze um 1,5 Prozent zurück. Zulegen konnte hingegen Breitband (+ 10,4 Prozent). Die Umsätze in diesem Bereich erhöhten sich von 520 auf 574 Mio. Euro.

Auffällig sei, dass die Umsätze zurückgehen, obwohl die Volumina - wie etwa die Gesprächsminuten - der jeweiligen Bereiche steigen, sagte RTR-Chef Georg Serentschy am Mittwoch vor Journalisten. Eine Ausnahme stellt hier allerdings der Festnetzbereich dar. Die Gesprächsminuten gingen von 2006 auf 2007 um 13,6 Prozent auf rund 7,94 Mrd. Minuten zurück (exklusive Dial-in und inklusive öffentlicher Sprechstellen).

Mehr Handy-Gesprächsminuten

Im Handybereich legten die Gesprächsminuten hingegen um 23,7 Prozent von 13,73 auf knapp 16,98 Mrd. Minuten zu. Die Anzahl der verschickten SMS stieg im Vorjahr auf mehr als 3,29 Milliarden an - auf 395 pro Kopf (2006: 248).

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass immer mehr Haushalte und Firmen über einen festen oder mobilen Breitbandanschluss verfügen. Insgesamt stieg die Zahl der heimischen Breitbandanschlüsse zwischen 2005 und 2007 von 969.700 auf mehr als 2,2 Millionen. Insgesamt verfügen 62 Prozent der heimischen Haushalte über einen Breitbandanschluss.

Derzeit gibt es laut Bericht mehr als 1,62 Mio. Festnetz-Breitbandanschlüsse. Die Zahl der mobilen Breitband-Anschlüsse schätzt Serentschy auf derzeit mehr als 700.000 ein. Bis Jahresende soll die 1-Million-Marke geknackt werden, sagte der Experte. (APA)