Europäische Kollegen "einstimmig" dafür
Frankreichs Regierungschef François Fillon verwies darauf, dass seine europäischen Kollegen "einstimmig" dafür seien, dass Sarkozy nach China fahre. Außerdem habe der Präsident seine Teilnahme davon abhängig gemacht, ob die chinesische Regierung und das Oberhaupt der Tibeter in einen "Dialog" träten. Tatsächlich habe dieser Dialog begonnen, dies erkenne selbst der Dalai Lama an, das weltliche und geistliche Oberhaupt der Tibeter. Auf die Frage von Journalisten, ob er China als Diktatur bezeichnen würde, antwortete der französische Premierminister ausweichend: Zumindest sei die Volksrepublik "keine Demokratie", sagte er.
Der Europa-Abgeordnete der Grünen, Cohn-Bendit, kritisierte Sarkozys geplante Reise nach Peking scharf. "Die Eröffnung wird eine Inszenierung der kommunistischen Partei in China sein", sagte er vor Journalisten im Europaparlament in Straßburg. Frankreichs Staatschef habe sich aus wirtschaftlichen Interessen entschieden. "Frankreich will Atomkraftwerke verkaufen, und es gibt ein Land, das welche kaufen will, nämlich China." Wer Atommeiler verkaufen wolle, könne die Eröffnungsfeier nicht boykottieren.
Angespannte Beziehungen