Bisher wurden bereits in mehreren Ausgaben des ZertifikateReports verschiedene Exchange Traded Funds vorgestellt. In dieser Ausgabe soll ein Detail im Bereich dieser Anlageform beleuchtet werden, der so genannte Swap-ETF.

Klassische Index-ETFs generieren ihre Performance über eine möglichst exakte Nachbildung des zu Grunde liegenden Index. Swap-Fonds hingegen investieren in ein beliebiges Aktienportfolio und schließen dabei gleichzeitig ein Swap-Geschäft ab. Dieses wird als Vereinbarung über den Austausch von Zahlungen auf einen bestimmten Kapitalbetrag zu festgelegten Zeitpunkten definiert. Dahinter steckt nichts anderes als ein Tauschgeschäft, durch das die gesamte Wertentwicklung aus den im Sondervermögen befindlichen Wertpapieren gegen die Performance des zu Grunde liegenden Index getauscht wird.

So kann der Anbieter eines swap-basierten DAX-ETF zum Beispiel auch in japanische Aktien investieren. Über das Ausgleichsgeschäft partizipiert der Anleger jedoch wieder ausschließlich an der Wertentwicklung des Deutschen Aktienindex. Die Vorteile dieser ETF-Struktur bestehen darin, dass indexfremde Kosten wie beispielsweise Handelsspesen zur möglichst exakten Nachbildung des zu Grunde liegenden Basiswertes oder Steuern auf Dividenden weitgehend vermieden werden. Eine laufende Anpassung des Aktienportfolios an den Index ist nicht mehr von Nöten. Zudem ist der Tracking Error eines SWAP ETFs in der Regel geringer als der eines klassischen Index ETFs.

Barclays bietet einen swap-basierten ETF auf den DJ-STOXX600 Banks-Index an, der das Bankensegment des DJ-STOXX600-Index repräsentiert. Der ETF bezieht sich somit auf die größten Bankunternehmen aus 17 europäischen Ländern. Derzeit bildet die HSBC Holding mit gut 13 Prozent die gewichtigste Position im Index, gefolgt von der Banco Santander mit ungefähr acht Prozent. Hinsichtlich der Ländergewichte dominieren Großbritannien, Spanien und Italien mit insgesamt etwa 56 Prozent den Index. Der im Februar 06 aufgelegte iShares DJ STOXX 600 Banks Swap (DE), ISIN: DE000A0D8Q64, bildet den zu Grunde liegenden Bankenindex im Verhältnis von circa eins zu zehn nach. Der ETF kann im Börsenhandel ohne Ausgabeaufschlag erworben werden, die Total Expense Ratio beträgt 0,32 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Die Variante eines swap-basierten ETF bietet die Möglichkeit, die Wertentwicklung des zu Grunde liegenden Index noch exakter und kostengünstiger abzubilden. Der iShares DJ STOXX 600 Banks Swap ETF ist für jene Anleger interessant, die von einer Erholung des in der letzen Zeit stark in Mitleidenschaft gezogenen Finanzsektors ausgehen.