Anlässlich des 160. Geburtstages der Tageszeitung "Die Presse" hat die Österreichische Nationalbibliothek erstmals das umfangreiche Archiv des Blattes digitalisiert. Innert eines halben Jahres wurden 600.000 Seiten der "Neuen Freien Presse" (25.000 Ausgaben) und 200.000 Seiten der "Presse" (15.000 Ausgaben) gescannt und online zur Verfügung gestellt.

1848

Die "Neue Freie Presse" erschien erstmals 1848 und galt als Aushängeschild der Donaumonarchie, "führende Nationalökonomen" und jüdische Intellektuelle wie Theodor Herzl schrieben für die großbürgerlich-liberale Zeitung, erläutert die Österreichische Nationalbibliothek am Dienstag in einer Aussendung.

Mehr als 4,5 Millionen Zeitungs- und Zeitschriftenseiten

Das ANNO-System - Austrian Newspaper Online - ging 2003 aufs Netz und beinhaltet mittlerweile mehr als 4,5 Millionen Zeitungs- und Zeitschriftenseiten, darunter das Wienerische Diarium seit 1716. Die Digitalisierung des "Presse"-Archivs bedeutet für die Nationalbibliothek einen "Meilenstein für die nationale, vor allem aber auch internationale Forschergemeinschaft zur Habsburgermonarchie, zum Ersten Weltkrieg und zur Ersten Republik". Den Angaben zufolge nutzen täglich mehr als 900 Leser den digitalen Lesesaal.(APA)