Wien - Analysten erwarten für die am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden Erstquartalszahlen des börsenotierten heimischen Stärke-, Frucht- und Zuckerkonzerns Agrana einen Anstieg beim Umsatz aber Einbußen bei Gewinn und Betriebsergebnis. Experten der Erste Bank und der Raiffeisen Centrobank (RCB) prognostizieren im Durchschnitt einen Umsatzanstieg um 7,4 Prozent auf 482,2 Mio. Euro. In der Vergleichsperiode des Vorjahres lag der Umsatz noch bei 449,0 Mio. Euro.

Beim Betriebsergebnis (EBIT) lautet die Konsensschätzung auf 21,3 Mio. Euro. Dieser Wert entspricht einem Minus von 23,0 Prozent nach 27,6 Mio. Euro im ersten Quartal 2007. Die Zahlen für den Jahresüberschuss werden ebenfalls deutlich niedriger erwartet: Im Schnitt wird eine Verminderung des Nettogewinns von 17,9 Mio. auf 13,1 Mio. Euro prognostiziert (minus 26,8 Prozent).

Laut Erste-Bank-Analystin Martina Valenta, ist das erste Quartal für den Zuckerkonzern jedoch traditionell schwächer. Zudem fließen die Anlaufverluste aus der neuen Bioethanol-Anlage in Pischelsdorf in Niederösterreich in das erste Quartal hinein und drücken so auf das Ergebnis, kommentierte Valenta die Situation. Klaus Ofener von der RCB weist ebenfalls auf die Inbetriebnahme der Anlage in Pischelsdorf hin und sieht dabei einen Aufwand von 2,5 Mio. Euro, der auf den Betriebsgewinn des Zuckerkonzerns drückt.

Die Erste Bank bewertet Agrana aktuell mit dem Anlagevotum "Hold" und sieht ein Kursziel von 72,50 Euro. Die RCB bewertet den Titel ebenfalls mit "Hold" sieht aber ein Kursziel von 84 Euro. Am Montag gingen die Agrana-Aktien bei einem Kurs von 60,54 Euro aus dem Wiener Handel, dies entspricht einem Abschlag von 1,72 Prozent. (APA)