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Foto: AP/Finley
Brüssel/St. Louis - Der US-Braukonzern Anheuser-Busch hat das Übernahmeangebot des belgischen Konkurrenten InBev erneut als zu niedrig abgelehnt und eine höhere Offerte gefordert. Anheuser-Busch werde jeden Vorschlag der Belgier in Betracht ziehen, der den eigenen Anteilseignern zuverlässig den vollen Wert ihrer Papiere biete, teilte Anheuser-Busch am Montag in St. Louis mit. Bisher habe InBev aber keinerlei Bereitschaft zu einem solchen Gebot gezeigt.

InBev bietet 46 Milliarden US-Dollar (29 Mrd Euro) für den US-Traditionskonzern und verschärfte seinen Angriff inzwischen. Um den Widerstand der Amerikaner zu brechen, setzt der europäische Konzern auf die Aktionäre von Anheuser-Busch. Sie sollen einen neuen Verwaltungsrat wählen, der dann einem Verkauf zustimmt. Die sich ohnehin uneinige Familie Anheuser-Busch und das Management können wegen der breiten Streuung der Aktien eine Übernahme nicht aus eigener Kraft verhindern.

InBeV ("Beck's" und "Stella Artois") würde durch den Kauf zum globalen Branchenführer vor dem britischen Braukonzern SABMiller aufsteigen. Anheuser-Busch (US-Marken "Budweiser" und "Bud Light") liegt derzeit auf Platz drei und beherrscht die Hälfte des US-Marktes.