Geld vom Staat aufzubringen
Allerdings machten die Verantwortlichen der ÖBB klar, dass sie dafür Geld vom Staat erwarten. "Die dafür aufzubringenden 15 Millionen Euro seitens des Bundes für einen Zeitraum bis Mitte nächsten Jahres sind eine sinnvolle Investition für unsere Bahnkunden", erklärt Gabriele Lutter, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG. Für den Vorschlag Faymanns haben sich auch die SPÖ Oberösterreichs und Kärntens ausgesprochen, das BZÖ bezeichnete ihn als unglaubwürdig.
Lutter erklärt, man müsste andernfalls um rund 5 Prozent erhöhen. Faymann selbst hatte am Samstag in einem Gespräch mit dem ORF-Radio nahegelegt, das Verkehrsministerium werde allein für die entstehenden Kosten aufkommen. Am Sonntag präzisierte der Verkehrsminister gegenüber der Tageszeitung "Österreich" und sprach von Einsparungen im Ministerium, "aber auch bei der Bahn".
SPÖ-OÖ: "Volle Unterstützung"
Der oberösterreichische SP-Chef Erich Haider signalisierte "volle Unterstützung" für die Initiative. "Wir sind in Oberösterreich ebenfalls bereits tätig geworden. Im OÖ Verkehrsverbund wird es die für 2009 vorgesehene Preiserhöhung für Fahrkarten um 4,4 Prozent ebenfalls nicht geben", erklärte Haider, der auch Referent für den öffentlichen Verkehr in der OÖ Landesregierung ist.
Auch die SPÖ Kärnten erklärte ihre Unterstützung für die Faymann-Initiative. "Doch die Nichtanhebung der Ticketpreise 2009 kann nur der Anfang sein", meinte SP-Landesgeschäftsführer Gerald Passegger.
Die Ankündigung Faymanns habe den gleichen Wahrheitsgehalt wie Gusenbauers Versprechungen vor der Wahl bezüglich der Abschaffung der Studiengebühren und der Abbestellung der Eurofighter, ätzte BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz.
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