Peru
Ex-Geheimdienstchef zu 20 Jahren Haft verurteilt
Alberto Pinto musste sich wegen Ermordung mehrerer Studenten und eines Professors im Jahr 1992 verantworten
Lima - Eineinhalb Jahrzehnte nach der Entführung und
Ermordung von neun Studenten und einem Professor in Peru sind zwei
Angeklagte verurteilt worden. Ein Gericht verhängte gegen den
früheren Geheimdienstchef Alberto Pinto und ein Mitglied einer
militärischen Todesschwadron Freiheitsstrafen von 20 Jahren, wie
peruanische Medien am Freitag berichteten. Das Blutbad von La Cantuta war einer bekanntesten Fälle von
Menschenrechtsverletzungen in dem südamerikanischen Land, in dem
Sicherheitskräfte in den 80er und 90er Jahren einen blutigen Krieg
gegen die linksgerichteten Rebellen des "Leuchtenden Pfads" führten.
Wegen der Morde im Jahr 1992 muss sich auch der frühere Präsident
Alberto Fujimori vor Gericht verantworten. Er soll das Blutbad
genehmigt haben. Ihm drohen bis zu 30 Jahre Haft. (APA/AP)