Der wächserne Ewiggestrige darf im Gegensatz zu den Nachbildungen von Angela Merkel oder Herbert Grönemeyer weder berührt noch fotografiert werden. Doch schon im Vorfeld hatte das Herzeigen des Nazi-Diktators zu Unterhaltungszwecken für Kritik und Empörung gesorgt.
"Überflüssig und geschmacklos", urteilte etwa der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Johannes Tuchel. "Was Hitler für die deutsche Geschichte bedeutet, kann man hier nicht zeigen", zeigte sich Tuchel besorgt. Auch die Publizistin Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas, warnte davor, die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte zur bloßen Unterhaltung werden zu lassen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland verlangte ergänzende Kommentierungen zu den Verbrechen Hitlers.
Aus dem Management von Madame Tussauds heißt es, dass die Hitlerfigur in "angemessener Weise" ausgestellt werde. Im Londoner Kabinett hat der Massenmörder schon seit den 1930er-Jahren einen Stammplatz. Die Puppe wurde häufig beschädigt.