Streng genommen handelt es sich um eine biedere Bausteinaktion. Dass es doch eine besondere wurde, liegt am Objekt: Immerhin ist dieses der Salzburger Residenzplatz. Und der ist neben Mozarts Geburtshaus und der Festung quasi das Herz der Touristenmetropole an der Salzach. An der Neugestaltung und Pflasterung des derzeit staubig-grauen Platzes aus der Mitte des 17. Jahrhunderts soll sich – neben der Stadt und einigen Großsponsoren – auch das gemeine Volk beteiligen. Die dafür zu erwerbenden "Bausteine" sind etwas edlerer Natur: 90 Euro kostet der von der Münze Österreich gestaltete Residenztaler aus 1,244 Gramm Feingold. Silber ist günstiger: 45 Euro sind für diese 20 Gramm schwere Medaille hinzulegen. In der ersten Auflage gibt es 1000 Stück aus Gold und 2000 Silberlinge. Bürgermeister Heinz Schaden erwartet sich rund 64.000 Euro. Das macht knapp ein Prozent der Gesamtkosten für die Platzgestaltung. (neu, DER STANDARD - Printausgabe, 4. Juli 2008)