Graz - Eine 36-jährige Frau ist am Donnerstag in Leoben erstochen in ihrer Wohnung gefunden worden. Die Bluttat dürfte bereits vor einer Woche begangen worden sein. Der mutmaßliche Täter, der 33-jährige Lebensgefährte der Frau, hat - mit größter Wahrscheinlichkeit - Selbstmord verübt. Seine Leiche wurde - fast gleichzeitig mit der des Opfers - in einer Wehranlage der Mur gefunden.

Blutspuren am Küchenboden

Nachbarn der Leobenerin hatten die Frau schon länger nicht mehr gesehen, weshalb sie die Exekutive informierten. Als diese am Donnerstag gegen 9.15 Uhr von einem Aufsperrdienst die Wohnung öffnen ließ, stießen die Beamten auf die blutüberströmte Leiche der 36-jährigen Mieterin. Wie sich zeigte, wies die Tote mehrere Messerstiche in der Brust auf. Auf einem Küchenkästchen lag ein 30 Zentimeter langes Fleischmesser und auf dem Küchenboden waren Blutspuren und Fußabdrücke zu sehen.

Der Verdacht fiel sofort auf den 33-jährigen Lebensgefährten, der ebenfalls verschwunden war. Wie sich bei den Befragungen ergab, war der Mann von einer Zeugin gesehen worden, als er vergangenen Donnerstag, 26. Juni, zu nächtlicher Stunden über das Küchenfenster die im ersten Stock gelegene Wohnung verlassen hatte.

Leiche beim Murkraftwerk gefunden

Eine halbe Stunde vor der Auffindung der Ermordeten wurde im Wehr des Murkraftwerks eine männliche Leiche gefunden. Im Laufe des Tages verdichtete sich die Vermutung, dass es sich dabei um den gesuchten mutmaßlichen Gewalttäter handeln könnte. "Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" handle es sich um den 33-Jährigen, sagte Ermittlungsleiter Alois Eberhart am Nachmittag. Kleidungsstücke und andere Hinweise würden eindeutig darauf hinweisen. Eindeutige Klarheit über Identität und Todesursache sollte eine Obduktion ergeben. (APA)