Das deutsche Kartellamt will verhindern, dass TV-Ausstrahlungen über die Fußball-Bundesliga künftig größtenteils nur noch im Pay-TV zu sehen sind. "Wenn die Bundesliga-Berichterstattung fast ausschließlich ins Bezahlfernsehen verlagert würde, wäre dies sicher nicht angemessen", sagte eine Kartellamts-Sprecherin der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Donnerstag. Die Zentralvermarktung, der die Bonner Behörde zugestimmt habe, sei ein Kartell der Bundesliga-Vereine.

Deshalb müssten die Bundesligaspiele künftig in größerem Umfang auch im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein. "Wenn wir ein solches Kartell zulassen, müssen wir darauf achten, dass die Verbraucher an seinen Vorteilen angemessen beteiligt werden", sagte die Sprecherin des Kartellamts.

Mit dieser Ankündigung weist die Behörde indirekt den Pay-TV-Anbieter "Premiere" in die Schranken. Das Münchener Unternehmen will die Bundesliga ins Bezahlfernsehen verlagern, um mehr Exklusivität zu bekommen. Wegen der wettbewerbsrechtlichen Prüfung durch das Kartellamt liegt die Auktion für die Fernsehrechte der Fußball-Bundesliga ab 2009 aber seit Monaten auf Eis. (APA/Reuters)