Die "Genusskrone" für den geschmackvollsten Speck geht nach Kärnten.

Foto: Genusskrone.at
Es geht ja doch. Zumindest in einem Bereich haben sich Sonntagsreden heimischer Politiker letztlich als im Kern wahr erwiesen. Jahrelang hörten wir vom "Feinkostladen Österreich" - dies schon zu Zeiten, als der Käse noch die Konsistenz hatte, als käme er aus den Fabrikationshallen von Semperit.

Bei der "Ersten Genussgala" zu Beginn der Woche in Graz demonstrierten Österreichs beste Manufakturen, dass hierzulande tatsächlich seit Jahren abseits der Massenware auch "feine Kost" produziert wird.

"Genusskrone"

22 Klein- und Familienbetriebe bekamen im Rahmen dieser Gala für ihre Spitzenprodukte die "Genusskrone" verliehen. Bewertet wurden von Lebensmittelspezialisten vier Kategorien: Käse, Brot, Speck und Obst.

"Käsekaiser" wurden unter anderem die Familie Thaller aus Bad Waltersdorf für ihre Kürbiskernöl-Roulade, der Kärntner Erwin Rutrecht für seinen Lavantaler "Schlemmerprinz" oder die oberösterreichische Familie Pinsel für den "Schafgupf".

Speckbirnenmost aus Niederösterreich

Für ihren Speckbirnenmost erhielt die Familie Schuh aus Niederösterreich ebenso die "Genusskrone" wie die Familie Zaunschirm aus der Steiermark für ihren Erdbeernektar. Das beste Brot buken die Familien Pötscher und Hacker aus der Steiermark und Anna Pevny aus Oberösterreich. Den geschmackvollsten Speck produzierten unter anderem die Kärntner Familien Rass und Thurner.

Als erstes Bundesland hatte die Steiermark vor Jahren damit begonnen, ihre Besten zu küren. Andere Bundesländer zogen nach, und nach regionalen Vorläufen wurde heuer erstmals eben diese bundesweite Genuss-Kür organisiert, bei dem von 92 Finalisten nur 22 in die Endrunde kamen. (mue/Der Standard/Printausgabe/03/07/2008)