Deutsche IKB mit Jahresverlust von 24 Millionen Euro
Deutlich geringer als erwartet
Redaktion
,
Berlin - Die deutsche Mittelstandsbank IKB hat im
Geschäftsjahr 2007/2008 einen Verlust von 24 Millionen Euro nach
Steuern verzeichnet. Die Differenz zu dem Ende April 2008
angekündigten Jahresverlust von 200 Millionen Euro erkläre sich aus
deutlich geringeren latenten Steuern als ursprünglich erwartet,
teilte die Bank in der Nacht zu Donnerstag mit. Die vorläufigen
Zahlen bedürften noch der Testierung durch den Abschlussprüfer und
der Feststellung durch den Aufsichtsrat der IKB.
Ohne die Übernahme von Verlustrisiken durch die staatliche
Förderbank KfW und andere Banken wären die Abschreibungen und die
Ergebnisbelastungen deutlich höher ausgefallen. Das Düsseldorfer
Institut hatte sich in großem Stil am US-Hypothekenmarkt
verspekuliert und war im Sommer 2007 vor dem Aus gestanden. Die
Staatsbank KfW als Hauptaktionärin, der Bund und andere Banken
mussten das Institut mit insgesamt rund 8,5 Milliarden Euro stützen.
Die KfW will nun ihre rund 45-prozentige Beteiligung verkaufen.
Nach Einschätzung der Bank wird das Geschäftsjahr 2008/09 noch
erheblich durch die Folgewirkungen der Krise, insbesondere die
Einschränkung des Neugeschäftes seit August 2007, die stark
gestiegenen Refinanzierungskosten und hohe Beraterkosten
beeinträchtigt sein. Die Bank werde nach Abschluss der
Restrukturierung voraussichtlich eine deutlich andere Ertragsstruktur
und ein insgesamt niedrigeres Ertragsniveau haben. Mittelfristiges
Ziel sei die Erreichung einer angemessenen Rendite aus dem operativen
Geschäft auf das eingesetzte Kapital. Von großer Bedeutung für die
Zukunft der Bank werde der Ausgang des Verkaufsprozesses sein. (APA/Reuters)
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