Harare - Neun Stunden Misshandlung und Todesangst mussten Mike und Angela Campbell überstehen, nachdem 50 uniformierte Männer am Sonntag ihre Farm überfallen hatten. In Simbabwe sind weiße Farmer seit Jahren Zielscheibe von Einschüchterungen und Gewalt durch regierungsnahe Schlägertrupps. Im Zuge von Landreformen wurden insgesamt 4.500 weiße Farmer vertrieben. Die übriggebliebenen 350 weißen Farmer sind von Besetzung und Zwangsenteignung durch die Regierung bedroht. Im März haben sich nun 76 von ihnen zusammengeschlossen, um vor dem Tribunal der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) gegen die Enteignungen zu klagen. Die erste Anhörung soll am 16. Juli in Namibias Hauptstadt Windhoek stattfinden. Bis zur Urteilsverkündung hat das Gericht weitere Vertreibungen verboten. (red)