Allerdings habe man gegen die Iberer gesehen, "dass uns noch viel fehlt". Aufgeben aber werde er im Kampf um seinen ersten großen internationalen Titel nicht: "Es fehlte bisher nur ein Quäntchen - warum sollte es mich nicht auch irgendwann treffen?"
Für den Kaiser ist nur Ballack unersetzbar
Franz Beckenbauer sieht eine gute Grundlage für den erneuten Titel-Angriff bei der WM 2010 in Südafrika: "Wir haben eine ausgeglichene Mannschaft mit einem überragenden Ballack. Alle anderen sind austauschbar. Das ist nicht abwertend gemeint, das spricht für den Kader", sagte der "Kaiser" in der "Sport Bild". Es gebe keine Schwachpunkte, "es passt alles". Ballack selbst, der zum zehnten Mal in seiner Karriere nur einen Vize-Titel gewonnen hatte, räumte Defizite besonders beim 0:1 im Endspiel ein. "Als wir nicht mehr die Kraft und Wucht hatten, merkte man, dass wir technisch und taktisch einiges zu lernen haben."
Abwehrchef Christoph Metzelder warnte in Interviews mit mehreren Berliner Zeitungen vor möglichen Nachwehen der EM: "Die Kunst ist es, nach so einem erfolgreichen Turnier direkt wieder da zu sein. 2010 will ich Weltmeister werden." Das große Loch und die große Müdigkeit würden erst in einigen Tagen kommen: "Wenn wochenlang alles organisiert wird, dann weiß man gar nicht mehr, was man plötzlich ohne Tagesplan machen soll." Es fühle sich schon komisch an, "denn die Zeit mit der Nationalmannschaft war wie ein großes Kinderferienlager."
Löw will weiterentwicklen