Wien - Einer Serie von Raubüberfällen auf ältere Damen in Liesing und Meidling hat die Wiener Polizei jetzt ein Ende gesetzt. Verantwortlich war laut den Ermittlern der Kriminaldirektion 1 (Gruppe Borlak) ein 25-jähriger Bosnier, der seit einem Jahr wegen eines Aufenthaltsverbots als "U-Boot" in Österreich lebte und Geld für Drogen benötigte. Ihm wurden seit Jänner mindestens 14 Überfälle nachgewiesen.

Die Vorgehensweise des Verdächtigen war immer die selbe: In Liesing, wo er sich auskannte, ging er spazieren und sah sich nach Opfern - betagten Frauen - um. Wenn er eines gefunden hatte, stieß er es von hinten nieder und entriss ihm gleichzeitig die Handtasche. Ab Mai dehnte er seine Aktivitäten auch auf Meidling aus. Das älteste Opfer war 88 Jahre alt, es brach sich beim Überfall den Ellenbogen.

Als den Ermittlern die Serie auffiel, starteten sie umfangreiche Kontrollen. Dabei überprüften sie auch den 25-Jährigen. Durch eine falsche Identitätsangabe konnte er sich seiner Festnahme zunächst entziehen. Fotos des Verdächtigen wurden aber den Opfern vorgezeigt, die ihn eindeutig als Täter identifizierten. In der Drogenszene am Karlsplatz ging er der Polizei schließlich doch ins Netz.

Bisher konnten dem 25-Jährigen Überfälle erst ab Jänner nachgewiesen werden. Die Beamten rechnen allerdings damit, dass es weitere Opfer gibt. (APA)