Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat sich gegen falsche Gerüchte über seine Religionszugehörigkeit und gegen anhaltende Vorwürfe gewehrt, wonach es ihm angeblich an Patriotismus mangle. In einer Rede in Independence (Bundesstaat Missouri) vor dem amerikanischen Nationalfeiertag Independence Day (Unabhängigkeitstag) am kommenden Freitag stellte er erneut klar, dass er kein Muslim, sondern Christ ist, und sprach von einer gegen ihn gerichteten Angstkampagne.

Er habe in den 16 Monaten seines Wahlkampfes wiederholt erfahren müssen, dass sein Patriotismus infrage gestellt werde, sagte Obama am Montag unter anderem mit Blick auf Gerüchte, nach denen er sich weigere, einen Treueschwur auf die Flagge zu leisten. Diese Zweifel seien zum Teil auf eigene "Unbekümmertheit" zurückzuführen, räumte der Senator ein, aber häufiger auf das Bestreben mancher, politisch zu punkten und Angst über seine Person und politischen Standpunkte zu wecken.

"Niemals den Patriotismus infrage stellen"

"Ich werde niemals in diesem Wahlkampf den Patriotismus anderer infrage stellen, und ich werde nicht untätig zusehen, wenn andere meinen anzweifeln", sagte Obama. Im vergangenen Monat hatte sein Wahlkampflager eigens eine Webseite eingerichtet, um hauptsächlich im Internet verbreiteten Gerüchten zu begegnen. Jüngste Umfragen haben ergeben, dass etwa zehn Prozent der Amerikaner glauben, dass Obama ein Muslim ist.

Unterstützung

Unterdessen sagte Bill Clinton - offensichtlich immer noch verbittert über die Niederlage seiner Frau - Barack Obama müsste sich für seine Unterstützung über alle Maßen dankbar zeigen. Ein Bekannter Clintons erzählte einer Zeitung, der ehemalige US-Präsident habe wörtlich gesagt : "Mr. Obama could kiss my ass in return for my support". (APA/red)