Graz - Die Landeshypothekenbank Steiermark AG erhält nach massiven Verlusten mit Südosteuropa-Aktivitäten ein neues Geschäftsmodell und könnte bei dieser Gelegenheit ganz von der Raiffeisenlandesbank Steiermark (RLB) übernommen werden. Kommenden Freitag (4. Juli) beginnen die Detailgespräche zwischen Mehrheitseigentümer RLB und dem Land (Beteiligung 25 Prozent plus eine Aktie), wie Landeshauptmann Franz Voves als Beteiligungsreferent am Dienstag bestätigte.

Sowohl Voves als auch die RLB gaben sich zum Thema vor dem Gesprächstermin zugeknöpft. Offiziell hieß es von Voves nur, man werde sich "im Sinne konstruktiver Verhandlungen so viel Zeit wie nötig" lassen, um zu einem Ergebnis zu kommen. Am 9. Juni hatte der Regierungschef sich die Ermächtigung der Regierung geholt, "als Beteiligungsreferent des Landes mit dem Mehrheitseigentümer in Verhandlungen einzutreten, um sämtliche Optionen für die weitere Vorgangsweise im Hinblick auf die bestehende Beteiligung des Landes Steiermark an der Landeshypothekenbank Steiermark AG auszuloten."

Unter sämtliche Optionen seien eine Kapitalerhöhung mit und ohne Landesbeteiligung, aber auch ein Verkauf der restlichen Anteile möglich, hieß es aus Kreisen der Landesregierung. Kolportiert wurde ein Kaufpreis von 70 Mio. Euro. In einem Strategiepapier soll von einem Kapitalbedarf von 70 Mio. Euro und dem Abbau von einem Viertel der 320 Mitarbeiter die Rede sein. (APA)