Wien - "Mit der Entscheidung, sich erneut als Präsident Simbabwes angeloben zu lassen, hat Robert Mugabe sein Land noch tiefer in die Sackgasse geführt." Das meinte Außenministerin Ursula Plassnik am Sonntag in einer Aussendung zur umstrittenen Präsidentschafts-Stichwahl in dem südafrikanischen Land, die trotz des Rücktritts von Gegenkandidat Morgan Tsvangirai abgehalten worden war.Es sei offenkundig, dass diese "Stichwahl ohne Gegenkandidat" allen Grundregeln einer demokratischen Wahl widersprochen habe, betonte Plassnik. Sie erhofft sich nun "zukunftsweisende Signale" zu dem schweren Konflikt in Simbabwe vom Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU) im ägyptischen Badeort Sharm el Sheikh. Anlässlich der schweren Unruhen in Kenia zu Beginn dieses Jahres habe Afrika - unter der Führung des früheren UNO-Generalsekretärs Kofi Annan und der AU - schon einmal gezeigt, dass es in der Lage sei, eine derartige Krise aus eigener Kraft zu bewältigen. Plassnik begrüßte etwa die Forderung nach Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition in Simbabwe zur baldigen Bildung einer Übergangsregierung. (APA)