Wien - Ein EM-Spiel mit einer - laut Erwartungen voll gefüllten Fanzone - steht den Wirten auf der Wiener Partymeile noch bevor. Eine erste "noch positive" Bilanz zog Gastronomie-Chef Christian Chytil bereits am Samstag vor dem großen Finale. Bisher sorgten vor allem die Beschwerden der Wirte über ausbleibende Besucher und geringe Umsätze für Schlagzeilen. "Es hätte weitaus schlimmer sein können", so der optimistische Kommentar des Impacts-Geschäftsführers am Samstag bei eine Pressekonferenz in Wien.

Trotz des nicht den Erwartungen entsprechenden Besucherandrangs, nur zweimal wurden die vollen Kapazitätsgrenzen der Fanzone erreicht, hat man die Hoffnung auf einen Gewinn noch nicht ganz aufgegeben. Ein endgültiges Ergebnis werde erst die Abrechnung am Ende zeigen, meinte Chytil. "Es wird eine schwarze Null werden, vermutlich."

855.000 Becher

1,2 Millionen Getränke wurden bis inklusive Freitag an knapp eine Million Besucher verkauft, rund 4,5 Millionen Euro umgesetzt, berichtete Chytil. Im Vorfeld hatte Impacts alleine mit einer Million antialkoholischen Durstlöschern gerechnet. Beim Bier hoffte man auf drei Millionen Krügel. Eingeschenkt wurden bis dato jedoch lediglich 855.000 Becher.

Der Gastronomie-Leiter übte sich dennoch in Optimismus: "23 Regentage und wir hätten nicht so eine Bilanz ziehen können", erklärte er. Pro Gast sei mehr als ein Getränk verkauft worden, dies sei ein guter Durchschnitt. Einige Besucher würden ja einfach nur durchspazieren, ohne überhaupt etwas zu konsumieren. Bei anderen Veranstaltungen habe er schon Mittelwerte von 0,2 Getränken pro Person erlebt.

VIP-Bereich

Alle Bereiche der Fanzone Wien, so auch der VIP Bereich, wurden von Impacts kulinarisch versorgt. Verköstigt wurden dort unter anderem auch Promis wie Rainhard Fendrich oder Schauspieler Serge Falk. Zuständig war das Catering-Unternehmen weiters für das Salzburger EM-Stadion in dem 81.000 Zuseher bei drei Spielen 100.000 Getränke und 42.000 Snacks wie Frankfurter oder Leberkäse verzehrten.

Auch das für die EM errichtete größte Kaffeehaus zwischen Natur- und Kunsthistorischem Museum mit bisher 120.000 Gästen wird von Impacts beliefert. 10.000 Mehlspeisen, 30.000 Tassen und Gläser mit Melange oder Eiskaffee sowie 12.000 Krügel und 1.000 Spirituosen wanderten dort bisher über die Bar. (APA)