Bild nicht mehr verfügbar.

Auf dem vom Terra-Satelliten der Nasa aufgenommenen Bild sind die Waldbrände deutlich zu erkennen

Foto: Reuters/Nasa
San Francisco - Ein Heer von Feuerwehrleuten hat am Montag weiter Fortschritte im Kampf gegen die verheerenden Wald- und Buschbrände in Kalifornien erzielt. Das vor über zwei Wochen ausgebrochene Feuer in dem Küstenort Big Sur ist nun zu knapp 20 Prozent unter Kontrolle. Ein Flammenmeer bei Santa Barbara, das zeitweise tausende Anwohner in die Flucht geschlagen hatte, war am Montag zu 35 Prozent eingedämmt. Nach Angaben der "Los Angeles Times" waren die Löschteams mit einer großen Zahl von Helikoptern und Löschflugzeugen, darunter ein riesiger kanadischer Martin-Mars- Tanker, in die Offensive gegangen.

Die Sorge, dass eine neue Hitzewelle die schwelenden Brände erneut anfachen könnte, hatte zu dem Großeinsatz geführt. Nach der Wettervorhersage sollten die Temperaturen Mitte der Woche auf weit über 30 Grad klettern. Zudem drohten heftige Winde, die Arbeit der über 20.000 Brandbekämpfer erheblich zu erschweren. Viele Helfer müssen seit Tagen mit nur wenigen Stunden Schlaf auskommen. "Bis jetzt halten sie noch gut durch", lobte Feuerwehrchef Wally Bennett die Einsatzteams. "Aber wir machen uns langfristig große Sorgen, weil die Feuersaison in Kalifornien so früh begonnen hat und noch lange andauern wird", sagte er der "Los Angeles Times".

Schicksal des Kondor

Biologen sorgten sich unterdessen um das Schicksal der seltenen Kondore, die im Rahmen eines Auswilderungsprogramms in den letzten Jahren im Raum Big Sur ausgesetzt worden waren. "Wir wissen nichts über ihren Zustand, aber es ist anzunehmen, dass vor allem die jungen Vögel ums Überleben kämpfen", sagte der Biologe Kelly Sorenson der Zeitung.

Über 40 ausgewachsene Vögel der Geierart, die einst vom Aussterben bedroht war, leben in der Region. Der Kalifornische Kondor ist mit einer Flügelspannweite von fast drei Metern der größte Vogel Nordamerikas.

In dem Westküstenstaat wurden am Montag noch 25 größere Wald- und Buschbrände gezählt. Seit den Blitzeinschlägen vor zwei Wochen, die über 1.700 Brände ausgelöst hatten, sind in Kalifornien mehr als 2.000 Quadratkilometer - das ist mehr als die Doppelte Fläche Berlins - und 34 Häuser vernichtet worden. (APA/dpa)