Nach über vier Jahren intensiver Recherche konnte das Architekturzentrum Wien (Az W) nun das frei zugängliche Online-Architektenlexikon präsentieren. Dieses stelle ein "work in progress" dar, das mit regelmäßigen Updates zu den im Zeitraum 1880 bis 1945 in Wien tätigen Architekten kontinuierlich ausgebaut wird. Mit dem Architektenlexikon sei "eine Lücke in der neueren Architekturgeschichte Österreichs geschlossen worden", so das Az W in einer Aussendung, "denn im Gegensatz zur Architektur des Wiener Stadtbildes des 19. und 20. Jahrhunderts wurden die Biografien der tätigen Architekten bis heute nicht umfassend aufgearbeitet und öffentlich zugänglich gemacht". Das Architektenlexikon Wien gibt Auskunft über das Schaffen von rund 700 Architekten und nimmt eine historische Würdigung ihrer architektonischen Leistungen vor. Dabei werden nicht nur die vielerorts bekannten Persönlichkeiten der Wiener Architektur im Umfeld etwa von Otto Wagner, Adolf Loos, Camillo Sitte oder Clemens Holzmeister erfasst, sondern auch zahlreiche Personen, deren Biografien und Werke bisher weniger bekannt und kaum zugänglich waren. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gestellt, bestehende Lexika zu aktualisieren, fehlerhafte Angaben richtig zu stellen sowie Informationen zu bisher unberücksichtigten Architektenpersönlichkeiten publik zu machen. Neben den wichtigsten persönlichen Daten werden in den Beiträgen die individuellen stilistischen Gestaltungsweisen charakterisiert sowie die bedeutendsten ausgeführten Bauten aber auch hervorragende nicht realisierte Projekte genannt. Eine weitere Ergänzung erfolgt durch umfangreiche bibliografische Angaben. (APA)