Wien - Das Fancamp am Wiener Messegelände beim Ernst-Happel-Stadion war mit 23.000 Nächtigungen bisher lediglich zu knapp einem Drittel ausgelastet. Platz geboten hätte es während der EM für 75.000 Gäste. "Wir hätten natürlich viel mehr Gäste erwartet, sind aber nicht unbedingt enttäuscht", sagte Fancamp-Sprecher Thomas Swancar zur APA. Immerhin steige man mit keinem Minus, aber auch nicht dem Megaplus aus, meinte er.

Polen, Kroaten, Türken seien nicht jene Gäste gewesen, die in einem Camp übernachten, sagte Swancar. 60 verschiedene Nationen seien aber dennoch unter den Besuchern zu finden gewesen. Hauptsächlich aber Deutsche und Spanier.

Demolierte Wand

Generell haben die "Fancamper" friedlich gefeiert. Ein paar Mal mussten die Beamten nach kleineren Schlägereien ausrücken. Auch Vandalismus hielt sich laut Swancar in Grenzen. Es habe einmal eine demolierte Wand gegeben. "Es war aber nicht so, dass ein ganzer Trakt demoliert worden wäre", so der Sprecher.

Für die Mieter - Gastronomen oder Fanartikelverkäufer - war das Geschäft ebenfalls nicht "der große Hammer", wie Swancar es nannte. "Wir wollten aber fair sein und haben entsprechende Umsatzmieten vereinbart, dadurch steigen die Unternehmer nicht so schlecht aus", sagte er.

Die letzte Übernachtung wird in der Nacht auf Dienstag stattfinden. Ab 1. Juli schließt das Fancamp seine Pforten. Die Kojen werden abgebaut und "entsorgt", die Stockbetten waren geliehen und gehen retour an den Vermieter. (APA)