Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv
In vielen europäischen Ländern herrscht ein akute Mangel an IT-SpezialistInnen. Auch in Österreich ist es hier nicht anders. Während die Unternehmen die Schuld in der Politik und deren mangelnder Förderungen sehen, werden in den Firmen selbst vielfach auch keine Lehrstellen angeboten. Vor dem Jahr 2000 waren IT-SpezialistInnen noch hochbezahlte Fachkräfte, was einen großen Boom ausgelöst hatte - doch nun werden diese Berufe nur noch für besonders langweilig gehalten.

Eintöning, desinterssiert und langweilig

Eine neue Crac-Studie "Do undergraduates want a career in IT?" sorgt in England nun für Diskussionen. Die AutorInnen wollten dem Fachkräftemangel in der britischen IT-Branche auf den Grund gehen und kamen zu interessanten Ergebnissen. IT-ExperteInnen werden demnach von ihren Mitmenschen als eintönig, fade und desinteressierte Gesellen gesehen, die einen ebensolchen Job erledigen.

Kein Spaß mehr

Waren es zu Beginn der IT-Boomzeiten noch Spaß und Interesse, später dann das Geld, das die SpezialistInnen für ihre Aufgaben begeisterte, so herrschen nun andere Vorzeichen vor: langweilige Jobs mit wenig Freiräumen und dazu noch wesentlich weniger Geld als vor nicht einmal zehn Jahren. Auch Stress und die wachsende Komplexität werden als wenig förderlich für mehr BerufseinsteigerInnen in diesem Bereich gesehen.

Keine StudentInnen

Laut einer "Silicon"-Umfrage halten nicht weniger als 63 Prozent aller StudentInnen in Großbritannien IT-Jobs und entsprechende Ausbildungen für reizlos. Der Rat der Headhunter an die Unternehmen lautet daher, dem Berufsbild wieder neues Leben und ein besseres Image einzuhauchen. "Die Jobs von dicken, pickligen Typen ohne Freundin und Privatleben sind nur dann interessant, wenn man viel Geld verdient", so ein US-Analyst, "aber die Freiheiten und das viele Geld gibt es nicht mehr."(red)