Der ORF sendet "Wiener Blut" ab 2. Juli.

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"Reale Geschichten aus dem spannenden Alltag dreier Rettungsfahrer" verspricht die neue ORF-Serie "Wiener Blut - die 3 von 144", die ab 2. Juli auf Sendung geht. Laut einem Vorab-Bericht des am Mittwoch erscheinenden "Falter" war einer der drei Rettungsfahrer schon einmal im Fernsehen zu sehen. Nämlich im Fall von Cheibani Wague, der im Sommer 2003 infolge einer "Amtshandlung" starb. Der ORF-"Report" sendete damals ein verwackeltes schwarz-weiss Amateurvideo, das der "Falter" bei einem Anrainer des Wiener Stadtparks aufgetrieben hatte.

Zu sehen war Cheibani Wague, der von Sanitätern und Polizisten zu Boden und mit dem Bauch nach unten am Asphalt fixiert wurde. Der 33-Jährige aus Mauretanien starb an Sauerstoffmangel. Laut "Falter" war einer der drei Protagonisten der neuen ORF-Serie als Sanitäter, der mit seinem Bein auf dem Afrikaner stand, im Einsatz. Das Gericht hatte den Mann vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Rettung hob daraufhin seine Suspendierung auf.

Der Fall Wague, so sagt der Sanitäter zum "Falter", sei ein "menschliches Drama" gewesen. Er sei kein "Rassist und Menschenhasser". Nadja Lorenz, die Anwältin von Cheibani Wagues Witwe meint hingegen: "Dieser Auftritt als Fernsehheld ist pietätlos." Im ORF beteuert Konzernsprecher Pius Strobl: "Die Rettung hat uns von der Vorgeschichte ihres Mitarbeiters nicht informiert. Doch wir nehmen zur Kenntnis, dass er unschuldig ist." (red)