Washington - Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat einen deutlichen Einbruch bei seinen Wahlkampfspenden hinnehmen müssen. Den von der nationalen Wahlkommission am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Zahlen zufolge, erhielt Obama im vergangenen Monat von seinen Anhängern 21,9 Millionen Dollar (14 Millionen Euro) an Wahlkampfhilfe. Das waren deutlich weniger als in den Monaten zuvor: Von Jänner bis April kam der Senator aus Illinois im Schnitt auf 31 Millionen Dollar pro Monat, also auf gut eine Million Dollar pro Tag.

Trotz des Einbruches im Mai lag Obama aber noch immer vor seinem republikanischen Konkurrenten John McCain. Dieser erhielt der Wahlkommission zufolge im vergangenen Monat 21 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden. Am Donnerstag hatte Obama bekanntgegeben, auf mehr als 80 Millionen Dollar an staatlicher Wahlkampffinanzierung zu verzichten. Dadurch steht es ihm frei, unbegrenzt private Spenden einzusetzen. McCain hingegen nimmt die staatlichen Hilfen an, weil sein Spendenaufkommen deutlich geringer ist.

15 Prozent vor McCain

Laut einer Umfrage für das Magazin "Newsweek" liegt Obama derzeit in der Gunst der Wähler 15 Prozent vor McCain. Bei der Befragung von eingetragenen Wählern in den gesamten USA sprachen sich 51 Prozent für Obama aus, 36 Prozent gaben McCain ihre Unterstützung. Obama profitiert offensichtlich vom Ende des langwierigen und zähen Nominierungskampfes gegen seine innerparteiliche Rivalin Hillary Clinton. (APA)