Wien - SPÖ-Klubobmann Josef Cap hat die Ämtertrennung von Parteichef und Bundeskanzler verteidigt. In der "ZIB 2" des ORF am Dienstag konzedierte Cap gleichzeitig, dass es "auch Skeptiker" in der Partei gebe. "Man wird sehen, ob sich das in der Praxis bewährt". Jedenfalls "gibt es so etwas wie eine reale Trennung bei den anderen Parteien - Schüssel und Molterer, Glawischnig, Van der Bellen und Pilz, Westenthaler und Haider. Wir sind ehrlicher", so Cap.

Er selbst werde Klubobmann bleiben und nach Ende der Legislaturperiode neuerlich für diese Funktion kandidieren. Was die Arbeit in der Regierung betrifft, meinte der Klubchef, "wenn es Widerstand von ewig Gestrigen in der ÖVP gibt, wird es halt zu Konflikten kommen".

Altbürgermeister Helmut Zilk zeigte sich über die Kür von Faymann erfreut, den er für die "beste politische Begabung in der SPÖ überhaupt derzeit" hält, gleichzeitig gebe es mit der Ämtertrennung die Sorge, dass ein Zustand prolongiert werde. Tatsächlich könne es zu einer schwierigen Lage kommen, wobei Zilk von einem Schuss ins Knie warnte. (APA)