Am vergangenen Wochenende hatte er in Paris Rafael Nadal noch eine empfindliche 1:6,3:6,0:6-Pleite bezogen, davon waren keine Überbleibsel zu bemerken: "Die gesamte Woche lang habe ich meinen Aufschlag kein einziges Mal abgegeben, das ist mir noch nie gelungen. Das ist etwas ganz Spezielles", meinte der 26-Jährige.
Im ersten Satz nutzte der Weltranglistenführende sofort die erste Chance zum Break und servierte zum 6:3 aus. Das Break zum 4:3 im zweiten Durchgang war bereits gleichbedeutend mit der Entscheidung. Federer bestritt Halle als einziges Vorbereitungsturnier auf Wimbledon.
Erster Rasen-Erfolg Nadals
Dort könnte sich das epische Duell Federers mit Nadal fortsetzen, denn der Spanier ist auch auf Rasen eine Macht geworden. Im Londoner Queen's Club setzte er sich im Endspiel gegen Novak Djokovic in zwei Sätzen 7:6(6),7:5 durch. Daraus folgte nicht nur der erste Turniersieg Nadals auf Rasen, sondern zudem auch der erste für einen Spanier seit Andres Gimeno in Eastbourne 1972.
Nach einem 0:3-Rückstand im ersten Satz sicherte sich die Nummer zwei der Welt den Durchgang im Tiebreak noch mit 8:6. Eine Woche vor Wimbledon holte sich Sandplatzkönig Nadal viel Selbstvertrauen. Er strebt den ersten Streich in Wimbledon an, wo er 2006 und 2007 jeweils im Finale gescheitert war.
Nadal reagierte überrascht auf seine Leistung: "Ich hätte mir niemals erträumt, dass ich gleich nach den French Open hier gewinne. Das ist ein sehr, sehr schwieriges Turnier. Ich denke, dass mein Sieg auch Roger nicht entgangen sein wird."
Der geschlagene Djokovic trauerte verpassten Möglichkeiten nach. "Das ist nicht das erste Mal, dass ich gegen ihn gut gespielt habe. Aber er ist mir wieder einmal entkommen."