USA: In den letzten Wochen jagte insbesondere im Finanzsektor eine Horror-Meldung die andere. Die jüngst gesehene Gegenbewegung  lässt aber wieder Hoffnung aufkommen, dass es zumindest vorübergehend mit den Kursen wieder aufwärts gehen könnte. Wir
erwarten, dass die Ölpreise zu Jahresende deutlich tiefer liegen als jetzt, die Inflationsrate im Herbst ihren Höhepunkt überschreitet und die US-Konjunktur nicht in eine Rezession schlittert. Zwar werden wohl weiterhin Gewinnrevisionen nach unten dominieren. Wir denken aber, dass diese sich immerhin schon zur Genüge in den momentanen Kursen und Bewertungen (!) widerspiegeln.

Europa: Nach wie vor viel Licht und Schatten an Europas Aktienmärkten. Einerseits lasten die Probleme des Finanzsektors weiterhin auf der Stimmung der Investoren. Nichtsdestotrotz konnten zuletzt besser als erwartete Quartalszahlen und auch ein deutlicher Rückgang des Ölpreises wieder für ein wenig Auftrieb an den europäischen Aktienmärkten sorgen. Quartalszahlen sollten auch in den nächsten Tagen im Fokus der Investoren stehen, wobei aber auch wichtige Wirtschaftsindikatoren für die Eurozone (PMIs oder Ifo-Index) nicht außer Acht gelassen werden sollten.

Japan: Der japanische Aktienmarkt zollte in der jüngsten Bewegung den hohen Ölpreisen und der Angst vor wirtschaftlicher Stagnation Tribut. Zwar legen wichtige Indikatoren nahe, dass für die japanische Wirtschaft noch mit einem Dämpfer zu rechnen ist, die aktuellen
Bewertungsrelationen spiegeln dies allerdings schon mehr als adäquat wider. Positiv wirken sollte auch der Umstand, dass die japanischen Finanzunternehmen deutlich geringer von den Hypothekarkreditverwerfungen betroffen sind. Die Analysten glauben daher, dass nun ein Zeitpunkt gekommen ist erste Positionen am japanischen Aktienmarkt einzugehen. Kauf.