Wien - Der Vorstand des börsenotierten steirischen Anlagenbauers Andritz hat heute, Mittwoch, den Beschluss gefasst, eigene Aktien zur Bedienung des Aktienoptionsprogramms 2006 wiederzuveräußern. Von 17. Juni 2008 bis voraussichtlich 30. April 2010 will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge 898.000 Aktien zu je 31,67 Euro, also insgesamt bis zu 28,4 Mio. Euro, außerhalb der Börse verkaufen. Das entspricht 1,73 Prozent des Grundkapitals. Der Aufsichtsrat hat das Vorhaben heute abgesegnet.

Grundlage für die Entscheidung sei ein Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung für den Rückerwerb und die Wiederveräußerung vom 29. März 2007. Wiederverkauft werden auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft (einheitliche Aktiengattung).

Nach dem Aktiensplit, der am 24. April 2007 im Firmenbuch eingetragen wurde sollen bis zu 898.000 auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft veräußert werden. Die Aktien werden an Optionsberechtigte unter dem Aktienoptionsprogramm 2006 veräußert. Die Wiederveräußerung erfolgt außerhalb der Börse. Das Wiederverkaufsprogramm habe keine Auswirkung auf die Börsenzulassung der Aktien der Gesellschaft.

Optionen

Gemäß Aktienoptionsprogramm 2006 wurden leitenden Angestellten und Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft insgesamt 898.000 Optionen eingeräumt, wobei jede Option das Recht gewährt, eine auf Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft zu erwerben. Insgesamt nahmen 59 Führungskräfte und 5 Vorstandsmitglieder an dem Aktienoptionsprogramm teil.

Es wurden Optionsrechte gewährt, die jede Führungskraft zum Bezug von 6.000, 10.000 oder 20.000 (Anzahl ist abhängig von Führungsebene), Mitglieder des Vorstands zum Bezug von jeweils 40.000 und den Vorsitzenden des Vorstands zum Bezug von 50.000 Aktien der Andritz AG berechtigen. Arbeitnehmern und (weiteren) Organmitgliedern der Gesellschaft wurden unter dem Aktienoptionsprogramm 2006 keine Optionen eingeräumt.

In der 98. ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 30. März 2005 war der Vorstand der Gesellschaft mit Wirkung ab 1. Oktober 2005 für einen Zeitraum von 18 Monaten zum Aktienrückerwerb ermächtigt worden. Diese Ermächtigung ist am 31. März 2007 ausgelaufen. Die Ermächtigung des Vorstands der Gesellschaft zum Aktienrückerwerb wurde in der 100. ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft mit Wirkung ab 1. April 2007 um weitere 18 Monate bis zur Höhe von 10 Prozent des Grundkapitals (unter Anrechnung der bereits von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien) verlängert.

Der Vorstand der Gesellschaft hat unter Einbindung des Aufsichtsrates der Gesellschaft beschlossen, von dieser Ermächtigung Gebrauch zu machen und eigene Aktien im Rahmen eines Aktienrückerwerbsprogramms zu erwerben, unter anderem zur Verwendung der erworbenen Aktien für Zwecke eines Aktienoptionsprogramms für Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Vorstands-oder Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens). (APA)