Ein knappes Viertel hat wenig oder kein Interesse daran, dass die AUA weiterhin mehrheitlich in heimischem Besitz steht. Allerdings halten es mehr als zwei Drittel oder 69 Prozent weiterhin für wichtig, dass es für die AUA eine österreichische Lösung gibt.
"Herr und Frau Österreicher identifizieren sich in sehr hohem Maße mit 'ihrer Fluglinie' und wollen deshalb, dass sich an den Besitzverhältnissen nichts ändert – auch wenn dieses Szenario immer unwahrscheinlicher wird", analysiert OGM-Expertin Karin Cvrtila.
Die immer wieder als möglicher Partner genannte russische Aeroflot hat ihr Interesse an einer AUA-Beteiligung erneut bestätigt. Aeroflot-Chef Aleri Okulow, der seit längerem auf der Suche nach einem Partner in Europa ist, sagte laut Format: "Wir studieren die Situation bei der AUA und sehen uns an, was dort geschieht. (...) Wir haben Erfahrung, wie man Fluglinien saniert."
Für die AUA dürfte es trotz der etwa 300 Mio. Euro Geldreserven aus der letzten Kapitalerhöhung, auf die AUA-Chef Alfred Ötsch immer wieder hinweise, eng werden, heißt es beim jüngsten Verbandstreffen IATA in Istanbul. IATA-General Giovanni Bisignani mache sich bereits Gedanken um die AUA: "Es gibt wirklich ein Problem, und wir machen uns Sorgen." Diskussionen um die nationale Flagge einer Airline halte der IATA-Boss für nicht mehr zeitgemäß.