New York - Die Unfallserie auf New Yorker
Wolkenkratzer-Baustellen geht weiter: Am Freitag stürzte in Manhattan
ein Baukran ein, krachte gegen ein 23 Stockwerke hohes Wohnhaus und
schlug dann auf der Straße auf. Zwei Menschen kamen nach amtlichen
Angaben ums Leben, darunter der Kranführer.
Die Feuerwehr meldete die Bergung mehrerer Verletzter, machte aber
keine näheren Angaben. Es war bereits der zweite tödliche Bauunfall
innerhalb von zweieinhalb Monaten. In New York herrscht derzeit ein
Bauboom.
"Das Lärm war wie eine Donnergrollen. Dann wie ein Erdbeben",
sagte Peter Barba, der im siebenten Stock des vom Kran getroffenen
Gebäudes lebt. Bürgermeister Michael Bloomberg zeigte sich in einer
ersten Stellungnahme schockiert. Solche Unfälle seien völlig
inakzeptabel, die Stadt werde eine Untersuchung des Vorfalls
einleiten.
Erst Mitte März war auf der Baustelle eines 46-stöckigen
Appartementhauses in der Nähe des Sitzes der Vereinten Nationen ein
Kran umgestürzt. Damals kamen sieben Menschen ums Leben. Vor zwei
Wochen stürzte von einer Hochhausbaustelle ein Stahlteil 18
Stockwerke in die Tiefe und schlug auf einem Sportplatz mit Dutzenden
spielenden Kindern auf - verletzt wurde niemand. Bei Bauunfällen in
diesem Jahr kamen bisher 15 Menschen ums Leben, das sind bereits drei
mehr als im gesamten Vorjahr. Baukommissarin Patricia Lancaster trat
wegen der Unfallserie im vergangenen Monat zurück. (APA/Reuters)