Brüssel - Die Prüfung der Übernahme der Versicherungsaktivitäten der Erste Bank durch die Vienna Insurance Group (Wiener Städtische) durch die EU-Kommission wird um zehn Arbeitstage verlängert. Wie aus entsprechenden Informationen der EU-Wettbewerbshüter hervorgeht, wurden von den betroffenen Unternehmen offenbar Zugeständnisse gemacht, mit denen etwaige Bedenken der Brüsseler Behörde gegen den Deal ausgeräumt werden sollen.

Die Kommission hat nun bis 17. Juni Zeit um zu entscheiden, ob eine vertiefte Prüfung gestartet wird oder ob sie dies nicht für notwendig hält.

Die Wiener Städtische hat bereits vor der Notifzierung signalisiert, dass sie aus kartellrechtlichen Gründen ihre Anteile an der Bank Austria Creditanstalt Versicherung abgeben wird. Die Städtische hält derzeit 60,5 Prozent und will mit rund zehn Prozent beteiligt bleiben. Abgeben würde man laut früheren Informationen auch die rumänische Unita Versicherung.

Wie Ende März bekannt gegeben wurde verkauft die Erste Bank die "s Versicherung" inklusive deren Osteuropa-Töchter sowie den Anteilen an den Versicherungstöchtern der rumänischen Tochterbank BCR an die Vienna Insurance Group (VIG). Die Erste Bank bzw. ihre Ost-Bankentöchter bleiben aber mit jeweils 5 Prozent an den lokalen Lebensversicherungen beteiligt. (APA)