Mehr als die vagen Worte Bans, das Regime werde „alle Helfer, unabhängig von ihrer Nationalität“, ins Land lassen, gibt es derzeit nicht. Wann soll das der Fall sein? Wohin dürfen die Helfer fahren – nur nach Rangun oder wirklich ins Katastrophengebiet? Mitarbeiter von Hilfsorganisationen haben darauf hingewiesen, dass sie sich selbst vor dem Zyklon nur mit speziellen Genehmigungen im Land bewegen durften. Und überhaupt: Was versteht das burmesische Regime unter „Helfer“? Viel Spielraum für Absagen.
Nicht gerade als ein Zeichen von Einsicht ist zu werten, dass die Junta daran festhält, das umstrittene Verfassungsreferendum am Samstag in den Katastrophengebieten nachzuholen. Die neue Verfassung soll die Herrschaft der Generäle zementieren. Die Nothilfe-Phase sieht das Regime offiziell als beendet an – und hat den Beginn des Wiederaufbaus erklärt. Angesichts der Tatsache, dass immer noch zehntausende Wirbelsturmopfer auf Hilfe warten, ist das zynisch.