An der Kassa verteilte Andrea Herberstein für die gesamte "Gerichtsdelegation" die "Freikarten", bevor an verschiedenen Punkten des Parks auch Zeugen einvernommen wurden. Nach der Befragung eines Zeugen, der mit seiner Firma Arbeiten für den Tierpark erledigte - "Auf die Rechnung habe ich einen von Heinz Boxan (der frühere Gutsverwalter, Anm.) formulierten Text geschrieben" -, führte der Weg des Trosses in den Park. Kaufmann begann den Rundgang im sogenannten Afrika-Bereich: "Da hier war vor 2001 nichts außer Wiese", so der ehemalige Tierparkleiter. Er zeigte auf mitgebrachten Schautafeln Fotos des Geländes von vor 2001.
Auch Schlossherrin Herberstein und Boxan - die beide am Donnerstag selbst nicht Rede und Antwort stehen mussten - lauschten den Ausführungen, wobei der Rundgang weniger einer Verhandlung als vielmehr einer klassischen Tierparkführung ähnelte. Nach dem dreistündigen Rundgang kam der Tross gegen Mittag beim Schloss und dem Gironcoli-Museum an. Dort wurden kurzerhand mehrere Gasttische und Stühle des dortigen Cafes zusammengeschoben und so ein improvisierter "Gerichtsplatz" unter freiem Himmel geschaffen. Richterin Juschitz befragte dabei einige Unternehmer, die Arbeiten für Herberstein erledigt hatten.