Die slowakische Regierung hat sich drei Schwerpunkte in ihrem neuen Roma-Programm gesetzt: Gesundheit, Wohnen und Bildung. Ziel ist es, die über 380.000 slowakischen Roma, von denen ein großer Teil in Elendssiedlungen lebt, näher an die Mehrheitsgesellschaft heranzuführen. In jeder Klasse mit mehr als sieben Roma soll künftig ein eigener Lehrerassistent tätig werden, der auch den Kontakt zwischen der Schule und der Familie hält. Die Kinder sollen früher zu lernen beginnen, die Vorschulpflicht dürfte daher bis 2013 eingeführt werden. Bei der Gesundheitsversorgung soll in Präventivmaßnahmen investiert werden. So wird etwa die Notwendigkeit eines Frauenarztbesuches durch Kampagnen verdeutlicht werden. (koka/ DER STANDARD Printausgabe 13.5.2008)