1992 veröffentlichte id-Software Wolfenstein 3D und schrieb damit Videospielgeschichte. Jugendschützer sprangen auf - ein brutales Spiel, in dem der Spieler gegen Nazis in den Kampf zieht. Doch abseits der kontroversen Thematik setzte Wolfenstein 3D Maßstäbe - Zum ersten Mal sah man die virtuelle Welt aus der Ich-Perspektive, als wäre man direkt im Spiel.

Halbe Wahrheit

Genau genommen war Wolfenstein gar nicht der erste Ego-Shooter am Markt. Bereits in den 1970er-Jahren gab es erste Ansätze des modernen Actionspiels. Selbst id-Software brachte mit Catacombs 3D noch vorher einen Ego-Shooter auf den Markt.

Doch mit Wolfenstein 3D erreichte das Genre dank kostenloser Shareware zum ersten Mal die Masse. Auch reichte dis zu diesem Zeitpunkt kein anderer Shooter an die Qualität von WS 3D heran.

Grundstein

"Alles, was danach folgte, war nur eine Modifikation des grundlegenden Spielprinzips", zitiert Wired.com id Software CEO Todd Hollenshead. Dieses Spielprinzip setzte den Grundstein für den texanischen Spieleentwickler. Auf dieser Grundlage sollten später Klassiker wie Doom und Quake entstehen.

id Software sollten schon bald andere Entwickler folgen. Spiele des Jahres wie Half-Life oder Call of Duty entstanden. Heute zählen Ego-Shooter zu den Standbeinen der Spieleindustrie.

Verboten

In Deutschland wurde die PC-Version durch das Amtsgericht in München 1994 bundesweit beschlagnahmt. Der Privatbesitz ist zwar erlaubt, Vertrieb und Verbreitung in Deutschland sind aber verboten.

Wer sich von Wolfenstein 3D selbst ein Bild machen möchte, findet beispielsweise auf OnlyWolfenstein.net einen Download der Shareware dazu. (zw)