Unbemannte Grenzposten
Mit neuen Kamera-Wachposten, die bis zu einen Kilometer weiter "sehen" können, hat das israelische Militär seinen Soldaten bei der Grenz-Kontrolle erstmals unbemannte Kollegen zur Seite gestellt. Wird in der Zentrale ein Alarm ausgelöst, können die bulligen Guardiums, die sonst entlang des Zaunes patrouillieren, losgeschickt werden.
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Einfach wie eine Playstation
Der Guardium lässt sich mittels Joystick, Lenkrad und Pedalen fernsteuern. "Jeder, der mit einer Playstation aufgewachsen ist, wird das System in wenigen Sekunden erlernen können", erklärt Erez Peled, Generaldirektor von G-Nius Unmanned Ground Systems, das den Roboter entwickelt hat, gegenüber der israelischen Tageszeitung Haaretz.
Peinliches Demo-Video
An ein Videospiel erinnert auch das Demonstrations-Video der israelischen Armee. Beim Versuch eines Eindringlings, den Zaun zu durchschneiden, geht in der Kommandozentrale der Alarm los - in Form einer etwa fußballgroßen, rot blinkenden Lampe direkt über einem altmodischen Röhrenmonitor. Der Guardium schießt daraufhin buchstäblich aus dem Boden und hält Kurs auf die Stelle, wo der Alarm ausgelöst wurde. Über einen Lautsprecher wird der Eindringling von der Kommandozentrale aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Da er dieser Aufforderung nicht nachkommt, wird in der Zentrale filmreif ein mysteriöser roter Knopf gedrückt, der die Waffen des Guardium aktiviert.
Einsatz im Stadtgebiet
In dem verharmlosenden Werbefilm wird dabei freilich nicht das Feuer auf den Terroristen eröffnet. Stattdessen wird der maskierte Eindringling mit einem Rauchwölkchen verscheucht. Die Guardiums lassen sich neben Kameras, Nachtsichtgeräten und Sensoren aber auch mit Maschinengewehren ausstatten. Wacheschieben an der Grenze ist zudem nicht das einzige Einsatzgebiet, das die israelische Armee für den Guadrium im Sinn hat. Denn die Roboter sollen auch selbstständig durch Städte navigieren können.
Töten ohne Gewissensbisse