Wien - "Bräune ohne Reue" verspricht die Entwicklung einer Sonnenliege einer österreichischen Firma, die den adäquaten Namen "Helioprotec" trägt. Spezifikum ist eine Folie, die in Art eines Baldachins über die Liege gespannt ist. Referenzen In den Forschungslabor des Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS) durchgeführte Messungen ergaben, dass die Folie für den gefährlichsten Anteil der Sonnenstrahlung mit einer Wellenlänge von 295 bis 370 Nanometern undurchlässig ist. Damit ist ist man sowohl vor der UV-B-Strahlung wie auch vor dem kurzwelligen Anteil der UV-A-Strahlung abgeschirmt. Ungehindert durchgelassen werden langwellige UV-A-Strahlen, die weiter für eine Bräunung sorgen. Peter Wolf, Hautfacharzt an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie der Universität Graz ermittelte den im Vergleich mit Cremes extrem hohen Sonnenschutzfaktor von 1.500. Wolf hofft auf einen Beitrag zur Senkung der Hautkrebszahlen. So erkranken jährlich 10.000 Personen in Österreich an Hautkrebs, weltweit sind es 1,2 Millionen pro Jahr. Als Hauptverursacher für Hautkrebs werden von Medizinern Sonnenbrände und häufige UV-Exposition angesehen. Trotz massiver Aufklärungskampagnen sind die Zahlen der Hautkrebsfälle laut Wolf zuletzt angestiegen. Als Ursachen nannte der Experte "maßlosen Umgang mit Sonnenlicht" und auch die Ausdünnung der schützenden Ozonschicht. 2001 am Markt Für die derzeit als Prototypen existierende Liege finden nach Aussagen der Firma in den kommenden Tagen Lizenzverhandlungen mit mehreren internationalen Gartenmöbelproduzenten statt. Das Produkt soll ab Frühjahr 2001 im Handel erhältlich sein. Auch ein Nachrüstelement für die Montage der Folie auf andere Liegen ist geplant. (APA)