Aufbäumen unter Bäumen: Für die einen ist es die Hauptallee,...

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...für andere ist es die längste Durststrecke der Welt.

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Draußen die Wadeln, drinnen eine Zeit von unter vier Stunden...

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...auch wenn's nicht alle glauben wollen.
(v.l.: Ilse Sinkovits, Wolfgang Gödel, Robert Knienider, Klaus Weinmaier, Martina Jagersberger und Melanie Ruff; nicht im Bild: Regina Bruckner, Martin Putschögl)

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Heiter bis wolkig, zirka zwölf Grad, kein Regen: Bei optimalen Witterungsbedingungen treffen sich am Mittwoch Abend um halb sieben acht Damen und Herren von derStandard.at am Anfang der Prater-Hauptallee. Zweimal ist die Redaktion vertreten, zweimal die Technik, dann noch die Rubrikenmärkte, die Abendproduktion und einmal auch die Content Solutions. Lösbar, da sind wir uns einig, ist unsere Aufgabe durchaus: Zu viert am Sonntag einen Marathon laufen. Aufgeben ist tabu.

LäuferInnen sind wir

Die Devise vier Tage vor dem großen Tag: Die Socken einlaufen, und dann ein bisschen auslaufen. Kein volles Trainingsprogramm mehr, das wäre kontraproduktiv. So laufen wir ganz locker die Hauptallee hinunter Richtung Lusthaus – wie weit, wissen wir noch nicht. Der Weg ist das Ziel, und hier gilt bekanntlich: je kürzer ersterer, desto näher zweiteres.

Sehr viele Jogger sind unterwegs, ein paar davon haben wohl auch nichts dagegen, so genannt zu werden (wir aber schon). Einige andere größere Gruppen kommen uns entgegen, zumeist reine Frauengruppen. Ein paar von ihnen tragen die offiziellen Frauenlauf-T-Shirts. Dann plötzlich auf der linken Seite der Hauptallee ein paar Lkws, viele Menschen und eine Kamera: Ein Filmteam dreht hier. Ja, im Prater ist halt immer was los!

Dehnen an Haupt und Kaiser

Forcierten Tempos zischen wir über den Asphalt, ehe wir kurz vor dreiviertel sieben an der Ecke Kaiserallee/Hauptallee ankommen. Hier war ein zweiter Treffpunkt ausgemacht, für jene, die mit dem Auto anreisen. Die Zeit wird genutzt, um zu dehnen. Niemand kommt dann mehr, wir sind der Meinung, das ist gut.

Um dreiviertel geht's weiter Richtung Lusthaus. Unter der Südosttangente brechen wir rechts hinaus, über die Holzbrücke und dann auf dem Waldweg entlang des Heustadlwassers wieder retour. Hier haben die Mücken eindeutig das Sagen, wir reden also nur das Nötigste. Das wilde Gebell einer Hundeschule gibt uns aber schon einen ersten Vorgeschmack auf die Stimmung am Sonntag.

Vier Stunden in alten Socken

Von der Stadionallee wird wieder in die Hauptallee eingebogen, das letzte Teilstück unseres Trainingslaufs beginnt. Keinerlei Anzeichen von Ermüdung sind sichtbar, weder bei uns noch bei dem Herrn, der uns schon zum zweiten Mal entgegenkommt und die gleiche Jacke an hat wie der Redakteur.

Bei der abschließenden Besprechung wird dann noch heiß debattiert: Ob sich eine Zeit unter vier Stunden ausgeht? Eher nicht, so der Tenor. Und wenn, dann sowieso nur, wenn sich jeder eisern und diszipliniert an die Grundregel Nummer eins hält: Bloß die Socken nicht mehr waschen! (map, derStandard.at, 24.4.2008)