Foto: Ülkü Akbaba
Nach Wien zu kommen kann schwierig sein, hier zu bleiben ist oft viel schwieriger. Sieben Wienerinnen mit Migrationshintergrund hat die gebürtige Türkin Ülkü Akbaba für ihre Dokumentation Grenzgängerinnen über Herkunft, Alltag und Wünsche an die Zukunft befragt. Ob türkische Taxifahrerin, polnische Studentin oder iranische Schriftstellerin - gemeinsam ist ihnen der Wunsch nach Verwirklichung. Es ist ein Leben zwischen mehreren Identitäten und Kulturen, das die Frauen prägt und von ihnen immer wieder verlangt, vorgeschriebene Rollenmuster hinter sich zu lassen, wobei durch die lose zusammengesetzten Interviews die Biografien erst im Laufe des Films ersichtlich werden. Aus dem Sammelporträt fällt die Österreicherin heraus, die für ein Frauenprojekt nach Costa Rica aufbricht. Dass Akbaba bewusst Frauen mit Durchsetzungskraft porträtiert, gibt Anlass zur Hoffnung. All die Namenlosen, die an der Grenze scheitern, sollten darüber aber nicht vergessen werden. (pek, DER STANDARD/Printausgabe, 24.04.2008)