Endlich mal was los im Zentrum!

Leider nicht in der ORF-Sendung gleichen Namens, bei der die heißesten politischen Themen der Woche diskutiert werden sollten. So richtig "rund" ging es Sonntagabend nur auf dem Platz zwischen Stephansdom und Haashaus, wo "Im Zentrum" in einer Bar ausgetragen wird.

Foto:ORF/Milenko Badzic

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Drinnen wurde über Nahrungsmittelpreise geredet

Drinnen wurde über Nahrungsmittelpreise geredet. Draußen feierten lautstark tausende Rapid-Fans den 32. Meistertitel ihrer Mannschaft. Akkustisch ergab sich der Reiz daraus, dass die Fernseher zu Hause gleichzeitig in den Genuss beider Veranstaltungen kamen.

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Den Sendeverantwortlichen gelang es nicht,

Mikrofone und Ton so zu regeln, dass man die Diskutanten, aber nicht so penetrant die Sprechchöre und Schlachtgesänge hörte. Ingrid Thurnher konnte sich betreten nur entschuldigen für die Fans.

Foto:ORF/Milenko Badzic

Köstlich:

Franz Fischler lobt die EU-Agrarpolitik. Bumm! Ein Böllerschuss samt Lichtblitz im TV. Das konnte den "Zentrum"-geeichten Zuschauer ins Träumen bringen. Das ORF-Format leidet daran, dass es gewöhnlich so fad ist, die Gäste meist schön parteipolitisch verteilt eingeladen werden. Immer schön blau, orange (oder Grasser-intim, wie Sonntag), grün, rot, blau. Wie schön wäre es, wenn's draußen ruhig wäre, dafür drinnen "laut". Und nicht umgekehrt. (tom/DER STANDARD; Printausgabe, 22.4.2008)

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