Kulturperlen, Anemonenringe, Glasblasenbroschen: Vier junge SchmuckdesignerInnen haben eines gemeinsam - Sie alle sind AbsolventInnen der Meisterklasse "Metall - Produkt- und Objektgestaltung" an der Kunstuniversität Linz. Für ihre Schmuckarbeiten griffen sie jedoch tief in die Materialkiste und wurden jenseits ihres üblichen Werkstoffes fündig. Das Ergebnis ist bis 10. Mai im Modegeschäft "at first sight" im 7. Wiener Gemeindebezirk zu sehen.

Fotos: Daniela Beranek

Andrea Auers "Verkettungen" entstehen etwa aus ganz alltäglichen Materialien. Die gebürtige Oberösterreicherin verarbeitet Gardinenbleiketten zu zarten, pastelligen Gehängen - "Kulturperlenketten", zu haben ab 93 Euro. Aus Kunststoffkabbeln entsteht auffälliger Arm- und Halssschmuck. Für Auer hat eben "jedes Ding das Potential, noch für etwas anderes als das Ersichtliche zu stehen."

Foto: Loeff

Beatrix Kaufmann hat in ihrer Heimat Tirol die Ausbildung zur Glasmalerin, Kunstglaserin und Emailleurin in der Glasfachschule Kramsach absolviert. Die 36-jährige Künstlerin experimentiert ständig mit neuen Materiealien.

Foto: Beatrix Kaufmann

In ihren Arbeiten hat sie sich bis dato den Schwerpunkt "Schuppen und Schindeln" gesetzt. Ihr "Wurfschmuck" aus eingefärbten Hakenbändern und Silber bleibt dort hängen, wo er hinfällt. In der "at first sight"-Ausstellung stellt sie Seifenblasenohrringe und -Pins vor.

Foto: Beatrix Kaufmann

Aus kleinen Kunststoffhalbschalen setzt Kaufmann die filigranen Schmuckobjekte zusammen. Einer ihrer Seifenblasenpins kostet 60 Euro.

Foto: Beatrix Kaufmann

Wie Beatrix Kaufmann hat auch Nicole Gucher die Glasfachschule in Kramsach absolviert - die Ausbildung beeinflusst ihre Arbeiten bis heute: Ihr bevorzugter Werkstoff ist Glas, "sensibel und filigran, aber auch klar und durchlässig." Gucher macht Schmuck, weil sie gerne "kleine Welten" baut - wie diesen Glasanhänger, in dem sie eine Blume aus Silber eingearbeitet hat.

Foto: Nicole Gucher

Wie Luftblasen wirken Guchers Blasenbroschen aus Borohsilikatglas und Silber. Auf den ersten Blick fein und zerbrechlich, sind sie laut Künstlerin doch "sehr stabil und haltbar."

Foto: Nicole Gucher

Das Schmuckduo paula.paul alias Birgit Paula Reiger und Bernd Stelzer präsentiert im "at first sight"-Schmuckmonat "paula.paul piccadilly" - die schlichte und alltagstaugliche Linie des Labels. Dazu gehören die Frühlingsankünder "Lillies", die am Finger ihre Blüten in die Höhe recken.

Foto: paula.paul

Die aufwenig gearbeiteten Papageno-Ringe knospen und blühen an der Hand - je nachdem, wie man den Ring verdreht.

Foto: paula.paul

Hier wird jede noch so kleine Erschütterung sichtbar: Die Anemonenringe von paula.paul piccadelly wippen und schaukeln im Rhythmus der Handbewegungen und sind für je 62 Euro zu erstehen.

Foto: paula.paul

Schmuckes im at first sight
12. April - 10. Mai 2008
Di - Fr: 12:00 Uhr - 19:00 Uhr
Sa: 11: Uhr - 18:00 Uhr

Kirchengasse 24
1070 Wien
www.atfirstsight.at
(red)

Foto: at first sight