Laibach - Die größte slowenische Rückversicherung Sava Re, die sich zu 99,87 Prozent im Besitz des staatlichen Fonds SOD befindet, wird mittels eines Börsengangs privatisiert. Gleichzeitig mit dem IPO wird eine Kapitalerhöhung um bis zu 80 Mio. Euro durchgeführt. SOD wird an der Kapitalaufstockung nicht teilnehmen und will nach dem Börsengang eine Sperrminorität von 25 Prozent plus eine Aktie behalten.

Bei dem IPO, das voraussichtlich am 26. April starten wird, werden sowohl die jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung als auch die bestehenden Aktien zum Verkauf stehen, wie das Unternehmen ankündigte. Privaten Anlegern werden die Aktien bis 6. Mai zur Zeichnung angeboten, die Zeichnungsfrist für die institutionellen Anleger wird am 8. Mai auslaufen. IPO-Berater wird die UniCredit CAIB UK sein.

Die Preisspanne für die Aktien ist noch nicht bekannt gegeben worden. Medienberichten zufolge wird beim Börsengang ein Preis um die 30 Euro pro Aktie erwartet. Der Buchwert der Sava-Re-Aktien liegt bei 21 Euro je Aktie, wie die Wirtschaftszeitung "Finance" berichtet.

Expansion in der Region

Sava Re, die in den vergangenen Jahren ihr Geschäft am Westbalkan stärkte, plant mit dem frischen Kapital weitere Expansion in der Region. Die slowenische Rückversicherung hat Tochtergesellschaften auch in Serbien, im Kosovo, Mazedonien und in Montenegro. In Slowenien hält sie 45,8 Prozent der Anteile an der zweitgrößten Versicherung Zavarovalnica Maribor und 99,5 Prozent an Zavarovalnica Tilia. Im Jahr 2007 hat Sava Re insgesamt 188,6 Mio. Euro an Prämien eingenommen, um 34,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Nettogewinn lag bei 20,2 Mio. Euro, ein Plus von 56,2 Prozent gegenüber 2006.

In Slowenien wurde im vergangenen Jahr erstmals ein staatliches Unternehmen über die Börse privatisiert. Im Dezember 2007 wurden 48,1 Prozent der zweitgrößten Bank, der NKBM (Nova Kreditna banka Maribor), an private und institutionelle Anleger verkauft. (APA)