Die Telekom Austria verhandelte laut Medienberichten zuletzt über die Auslagerung von 2.500 Beamten. Bei der Post sind aktuell mehr als 600 überzählige Mitarbeiter in einem Karriere- und Entwicklungs-Center (KEC) geparkt. Die ÖBB haben, wie berichtet, im vergangenen Jahr rund 3.000 Mitarbeiter abgebaut, allerdings auch genauso viele wieder aufgenommen. Der Personalstand liegt jetzt bei rund 43.000 Mitarbeitern, 80 Prozent sind kündigungsgeschützt.
Im Vorjahr hatten auch die ÖBB ein sogenanntes Workforce-Management eingerichtet. Aus Unternehmenskreisen heißt es, dass dort aber weniger als 50 Mitarbeiter untergebracht worden seien. Laut Nigl soll das Workforce-Management in erster Linie dazu dienen, Mitarbeiter, die aufgrund von Umstrukturierungen ihren Stammarbeitsplatz verlieren, umzuschulen und in andere Bereiche zu reintegrieren, in denen Unterkapazitäten bestehen.
Wie viele schon vermittelt worden sind, wollte in den ÖBB keiner kommentieren. Die Rede ist in Konzernkreisen von einigen hundert. Kritiker ätzen, die Mitarbeiter seien in erster Linie in die Pension vermittelt worden. Nigl wies dies zurück.
Offene Details
Die Details für die interne Personalvermittlung zwischen den ÖBB-Konzernunternehmen sind allerdings nach wie vor offen. Über die Konditionen verhandeln Management und Gewerkschaft mittlerweile seit 2006. Haberzettl sagte dazu am Mittwoch: "Für mich ist das Workforce-Management noch immer nicht ausgereift. Wir warten nach wie vor auf Überlegungen des Managements, wie die Umschulung oder die Integration in den Produktionsprozess in der Praxis erfolgen soll."
Auch laut Unternehmen werden die neuen Rahmenbedingungen für eine zentrale Personalplanung, einen besseren Personalausgleich im ÖBB-Konzern, die künftige Personalentwicklung und für die Entwicklung von Wiederqualifikationsmaßnahmen bei allfälligen Personalüberkapazitäten noch verhandelt. Die Gespräche mit dem ÖBB-Betriebsrat seien aber "sehr konstruktiv", betonte Nigl.